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Techno Classica: Grenzen des Wachstums
02.05.2004
Die Techno Classica ist an ihre Grenzen gestoßen, zumindest, was die Wachstumsmöglichkeiten auf dem Messegelände in Essen angeht. Der neu eingerichtete Teilemarkt auf dem Freigelände und die Sonderschau der Krupp-Lastwagen in der Halle 3, ein Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltung, belegt die letzten freien Quadratmeter. Nur im Keller gibt es vielleicht noch etwas Platz, um auch das letzte Thema automobiler Vergangenheitsbetrachtungen abzudecken, das bisher noch fehlt, die Motorradszene. Eine künftige Ausweitung wird allerdings kaum einer der Besucher wirklich wünschen, da schon jetzt ein Tag nicht ausreicht, um alles Gezeigte wirklich zu sehen. Dabei ist gerade die Techno Classica eine Veranstaltung, bei der man sich sehr intensiv auf die Suche nach dem Interessanten und Besonderen machen muss, da vieles in der Fülle des Angebots untergeht. Bemerkenswert für die einsetzende Übersättigung ist, daß auf einer Messe, die sich dem alten PKW verschrieben hat, die Ausstellung der historischen Krupp-LKW von Vielen als der wahre Höhepunkt der Veranstaltung angesehen wurde. An Beispielen wurde fast die ganze Typengeschichte der Krupp-Nutzfahrzeuge, von den unrestaurierten Exemplaren aus der Südwerkefertigung bis zu den letzten V8-Frontlenkern in perfektem Zustand dokumentiert. In der gleichen Halle fand sich dann auch noch eine bemerkenswerte Sammlung von Porsche-Rennsportwagen. Für die großen deutschen Hersteller und die wichtigsten Importeure ist die Messe zu einer bedeutenden Plattform geworden, auf der man die eigene Geschichte dazu nutzt, das Markenimage zu verbessern und gleichzeitig aktuelle Produkte im historischen Kontext zu bewerben. Natürlich war SLR, wie schon bei der Retromobile Anfang Februar, für Mercedes-Benz Aufhänger, um den alten SLR sowie die Rennsportvarianten von 1955 zu zeigen. Wie wichtig der Bezug zur Markengeschichte heute geworden ist, zeigt DaimlerChrysler. Erstmals auf der Techno Classica wurden historische und aktuelle Chrysler-Limousinen auf dem offiziellen Stand des Konzerns ausgestellt, man bekennt sich zum amerikanischen Zweig und möchte ihn in Zukunft in Europa deutlich erfolgreicher sehen. Renault zeigte zur Markteinführung des Megane Klappdach-Coupes eine Auswahl offener Vorgänger. Die Auswahl war gerade deshalb interessant, weil neben den wenigen Großserienmodellen der Nachkriegszeit, der Caravelle und dem R19 Cabrio, das vor allem in Amerika verkauft wurde, nur Exoten enthielt. Ein Renault R4 Plein Air und eine von 30 erhalten gebliebenen Renault Alpine A108 teilten sich die Ausstellungsfläche mit einem Fuego und einer Alpine A310, die nachträglich zum Cabrio umgebaut worden waren. Dazu ein Willys Coupé aus Brasilien und natürlich den damit beworbenen Neuwagen. Auch Peugeot und Citroen stellten einen Mix als alten und neuen Autos aus. Auch Opel nutzte die Techno Classica, um das neue Tigra Cabrio in einen klassischen Kontext zu stellen. Dabei beschränkte man sich aber darauf, nur die alten Autos zu zeigen, angefangen von bis hin zu einem von Deutsch in Köln umgebauten Record C. BMW feiert dieses Jahr 75 Jahre Automobilproduktion, der Stand zeigte folglich einen Querschnitt der Fahrzeuge, die in dieser Zeit hergestellt wurden. Ergänzt wurde die Palette durch die Z-Prototypen, mit denen man in den späten achtziger und neunziger Jahren verschiedene innovative Fahrzeugkonzepte ausprobierte. Wie jedes Jahr war die Techno Classica wieder einmal anstrengend aber sie machte auch Lust auf die kommende Saison.
(Text: Dieter Roßbach ) Verwandte Themen: |
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