BMW Motorrad Helm : Headup Display und Kameras
Als erster europäischer Automobilhersteller bietet
BMW deshalb bereits seit 2003 das Head-Up Display als Sonderausstattung für
BMW Automobile an.
Head-Up Displays projizieren dem Fahrer Verkehrs- oder Fahrzeuginformationen direkt in seinen Sichtbereich
und ermöglicht ihm damit eine ablenkungsfreie, permanente Beobachtung des
Verkehrsgeschehens. Noch wichtiger als beim Automobil erscheint dieser
Ansatz beim Motorradfahren, genügt hier doch unter Umständen schon eine
kurzzeitige Blickablenkung, um in eine kritische Fahrsituation zu geraten.
Um diese Technologie zukünftig auch im Motorradbereich anzubieten, wurde im
Rahmen der Vorentwicklung ein BMW Motorrad Helm mit einer innovativen
Head-Up Display Funktion ausgestattet. Damit wird es nun möglich, dem Fahrer
fahrrelevante Informationen direkt in sein Sichtfeld zu projizieren. Der gewohnte
Blick auf die Instrumentenkombination entfällt damit, und der Motorradfahrer
kann sich ohne Ablenkung auf den Straßenverkehr konzentrieren.
Sämtliche Anzeigen sind frei programmierbar, wobei idealerweise dem Fahrer
nur solche Informationen sichtbar gemacht werden, die für die aktuelle Situation
sinnvoll und hilfreich sind und das sichere Fahren bestmöglich unterstützen.
Die Anzeigemöglichkeiten umfassen sicherheitsrelevante Informationen, etwa
über den technischen Status des Motorrads hinsichtlich Reifendruck, Öl- und
Tankfüllstand, Fahrgeschwindigkeit und eingelegten Gang, Speedlimit- und
Schildererkennung sowie die Warnung vor einer Gefahrenstelle.
Über zukünftige V2V-Kommunikation (Vehicle-to-vehicle) eröffnet sich zudem
die Möglichkeit, Informationen in Echtzeit einzublenden, um so beispielsweise
rechtzeitig vor plötzlichen Gefahrensituationen zu warnen.
Darüber hinaus bietet das Head-Up Display auch die Möglichkeit zur
Einblendung sinnvoller Inhalte zur Steigerung des Fahrkomforts. Beispielsweise
die vor Fahrtbeginn geplante Route und Navigationshinweise.
Weitere Möglichkeiten bietet der Helm mit Head-Up Display aber auch im
Hinblick darauf, das hoch emotionale Erlebnis des Motorradfahrens noch
intensiver und gleichzeitig sicherer zu gestalten. So ermöglicht eine in den Helm
integrierte, nach vorn gerichtete „Action Camera“ die Aufzeichnung von
Fahrtvideos direkt aus dem Helm heraus. Eine zweite, nach hinten gerichtete
Kamera könnte in der Zukunft zudem die Aufgabe eines „digitalen Rückspiegels“
übernehmen. Außerdem ermöglicht diese Technologie auch die
Visualisierung anderer Fahrer aus einer Motorradgruppe. Der Fahrer kann so
erkennen, wo sich seine Freunde gerade befinden.
Die Steuerung des mit einem integrierten Minicomputer sowie integrierten
Lautsprechern ausgestatteten Helms erfolgt über den BMW Motorrad
Multicontroller von der linken Lenkerarmatur aus. Damit hat der Fahrer die
Möglichkeit, die Anwahl der gewünschten Informationen sowie die Steuerung
der Kamerafunktionen auf sehr komfortable Art und Weise vorzunehmen.
Die erforderliche Technologie zur Anzeige von Informationen kann in
bestehende Helme integriert werden, ohne den Tragekomfort oder gar die
Sicherheit zu beeinträchtigen. Die Systemlaufzeit mit den zwei auswechselbaren
Akkus beträgt rund fünf Stunden.
BMW Motorrad will diese innovative Technologie innerhalb der kommenden
Jahre zur Serienreife bringen und damit sein breites Angebot an
Fahrerausstattung um ein weiteres Sicherheitsfeature ergänzen.
Autor: dr
Fotos: BMW AG
