VLN 42. DMV 4-Stunden-Rennen : Gepokert und verloren
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Pünktlich um zwölf Uhr nahmen die 188 Teilnehmer in drei Startgruppen das Rennen auf. |
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Ein spannendes, aber für das Team von Wolfgang Land unglückliches Ende nahm der zweite Lauf zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Als Führende nahmen Connor De Phillippi und Christopher Mies im Land-Audi R8 LMS die letzte Runde des 42. DMV 4-Stunden-Rennen in Angriff, dann aber reichte der Treibstoff nicht aus, um diesen Umlauf im Renntempo zu absolvieren. Am Ende blieb ein enttäuschender fünfter Platz, während der Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing einem glücklichen Sieg entgegenfuhr. Richard Lietz und Fred Makowiecki lagen im Ziel 4,535 Sekunden vor dem Mercedes-AMG GT3 von Haribo-Racing und dem R8 LMS vom Audi Sport Team WRT. "Um am Ende mit dem Porsche um den Sieg kämpfen zu können, mussten wir bei unserem letzten Boxenstopp in Runde 24 möglichst kurz nachtanken", erklärte Teamchef Wolfgang Land. "Am Ende hat es ganz knapp nicht gereicht. Das ist ärgerlich."
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Für Solist Michael Schrey war das Rennen nach vier Runden bereits beendet. |
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Für den Manthey-Porsche 911 GT3 R war es bereits der zweite Gesamtsieg in Folge, auch wenn Makowiecki einräumen musste: "Zugegeben, wir hatten heute Glück. Aus eigener Kraft wäre der Sieg nicht drin gewesen."
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Die GT3-Boliden waren im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens wieder stark vertreten. |
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Das Bentley Team Abt erreichte mit Christian Mamerow, Nico Verdonck und Jordan Petter Platz vier. Hinter den Pechvögeln De Philippi und Mies belegten Dennis Busch, Nicolay Møller Madsen, Mike Rockenfeller und Frank Stippler im Phoenix-Audi Rang sechs.
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Vorjahresmeister Alexander Mies holte im Porsche den Sieg in der Klasse Cup2. |
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Der Sieg in der Pro-Am-Wertung der GT3 ging zum zweiten Mal an Otto Klohs im Manthey-Porsche 911 GT3 R. Den Privatier aus Ludwigshafen unterstützten beim zweiten Lauf Lars Kern und Mathieu Jaminet. Jaminet fuhr bei seinem ersten Einsatz im GT3-Boliden auf der Nordschleife auf die Pole-Position, der 22-jährige Franzose ließ mit einer Bestzeit von 8:00,619 Minuten die versammelte GT3-Konkurrenz hinter sich. Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Andreas Ziegler belegten im Frikadelli-Porsche 911 GT3 Platz zwei in der Pro-Am-Wertung.
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Nur ein BMW M6 GT3 konnte sich eine Top10-Platzierung sichern, für Schubert Motorsport reichte es gar nur zu Rang 20. |
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Seit 2017 gibt es in der VLN erstmals eine eigene Klasse für TCR-Autos. TCR steht für "Touring Car Racing" und ist ein neues Konzept für einen weltweiten Tourenwagen-Sport. Ziel ist es, die Kosten für die Anschaffung und den Einsatz eines Rennwagens möglichst niedrig zu halten; dazu wurde ein technisches Reglement entwickelt, das ziemlich restriktiv ist. Die seriennahen Renntourenwagen müssen Frontantrieb und einen Zweiliter-Turbomotor haben, Fahrhilfen wie etwa ABS oder Traktionskontrolle sind nicht erlaubt. Die Kostenreduktion könnte gelingen, ein VLN-Teamchef hat bereits vorgerechnet, dass die Kosten einer vollen VLN-Saison mit einem TCR-Auto kaum höher sind als der Einsatz eines Renault Clio in der erfolgreichen Cup-Klasse. Auch in dieser Klasse gab es den zweiten Sieg in Folge. Andreas Gülden und Benjamin Leuchter gewannen mit ihrem VW Golf GTI TCR nach dem Saisonauftakt auch im zweiten Rennen die TCR-Klasse.
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Ein Fahrzeug verunfallt, das andere auf Position 16: Ein harter Tag für Rowe Racing. |
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Die Meister des Vorjahres, Alexander Mies und Michael Schrey, gehen in diesem Jahr getrennte Wege und erleben dabei Höhen und Tiefen. Nach einem Ausfall im ersten Rennen gewann Alexander Mies zusammen mit Tim Scheerbarth und Steve Jans im Porsche 911 GT3 Cup die Klasse Cup 2. Michael Schrey bestreitet die Saison wieder für Bonk Motorsport, pilotiert den BMW M235i Racing Cup aber allein. Im ersten Lauf belegte er Rang drei in seiner Klasse, im zweiten kam er wegen technischer Probleme nicht ins Ziel. Auch in dieser Klasse gab es bereits den zweiten Erfolg für das Team Scheid - Honert Motorsport durch Thomas Jäger und Rudi Adams.
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: Wegen Treibstoffmangels entglitt Land Motorsport der Sieg. Am Ende blieb nur Rang fünf. |
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Für die Saison 2017 hat die VLN die Liveübertragung ihrer Rennen im Internet deutlich erweitert und die Sendezeit auf über acht Stunden ausgedehnt. Die Online-Übertragung der 63. ADAC Westfalenfahrt erzielte insgesamt 419.982 Aufrufe, die Zuschauerquote der englischsprachigen Übertragung lag bei 37 Prozent.
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Das Frikadelli Team konnte mit den Plätzen 18 und 23 dem Tempo der Spitze nicht ganz folgen. |
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Die Liveübertragung des Rennens über die offizielle VLN-Website VLN.de und über Partnerseiten wie auto-motor-und-sport.de brachte alleine mehr als 100.000 Abrufe. Genauso viele Zugriffe wurden jeweils über die Facebook-Kanäle der VLN und des Nürburgrings generiert. Großen Anteil an dem positiven Ergebnis hatte zudem die Einbindung auf dem YouTube-Kanal von Drivetribe, dem Online-Portal der ehemaligen Topgear-Moderatoren Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May.
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In der Pro-Am-Wertung der SP9 sicherte sich Otto Klohs den zweiten Klassensieg. |
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Auch alle übrigen Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring werden live im Internet übertragen.
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: In der stark besetzten Cup5-Klasse feierten Thomas Jäger und Rudi Adams im BMW den zweiten Sieg. |
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In den kommenden Wochen bestimmt das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring das Geschehen. Am 23. April findet das dazu gehörende Qualifikationsrennen statt, vom 25. bis 28. Mai der Langstreckenklassiker selbst. Der dritte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring folgt dann erst am 24. Juni und führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.
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Als Vierte verpasste das Bentley Team Abt das Podium nur knapp. |
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Fred Makowiecki ist nach seinem zweiten Gesamtsieg auch Spitzenreiter in der Meisterschaftswertung. |
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Das Haribo-Racing-Team hatte im Ziel nur 4,5 Sekunden Rückstand auf die Sieger. |
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Das Audi Team WRT, hier im Zweikampf mit einem SCG003C, erreichte als Dritte Ziel. |
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Erneut sicherte sich Mathilda Racing mit dem VW Golf GTI TCR den Sieg in dieser Klasse. |
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Bonk Motorsport verpasste als Zweiter mit dem Peugeot 308 Racing Cup den Erfolg in der TCR-Klasse nur knapp. |
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Jens Ludmann und Arndt Hallmanns demonstrierten die Markenvielfalt in der TCR-Klasse. Mit ihrem Seat Sport TCR wurden sie Dritte. |
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Autor: Michael Behrndt,Michael Behrndt
Fotos: Michael Behrndt,Michael Behrndt
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