KIA Soul Turbo

KIAs Exote heißt Soul Turbo. Der Mix aus Minivan und Kompakt-SUV bleibt auch in der zweite Generation vom Design her außergewöhnlich, denn die wuchtige Front geht – wie beim Vorgänger – in einen Van-ähnlichen Stil über und endet in einem steil abfallenden Heck. Zweifellos ist das Styling so eigenwillig, dass es vielen Zeitgenossen schwerfällt, sich an diesen spektakulären Anblick im automobilen Alltag zu gewöhnen. Die exzentrische Karosserieform wird aber auch durch die ausgestellten Radhäuser, die markante Fenstergrafik und die kräftigen Schultern bestimmt. Außerdem bietet der an Front- und Heckschürze angedeutete Unterfahrschutz eine neue Metalloptik. In Nuancen wurde zudem die große Luftöffnung im unteren Bereich der Frontschürze umgestaltet. Auch die markante Zweiton-Lackierung fällt ins Auge, bei der sich die kontrastierende Dachfarbe sogar an den Außenspiegeln wiederfindet.
Das Konzept kommt jedenfalls an: Der Soul wurde inzwischen zum echten Kultauto – und mutiert damit zweifellos zum starken Charakter mit Ecken sowie Kanten.
Zusätzlich hat KIA das Motorenangebot des Soul mit einer Sportversion nach oben hin abgerundet. Diese hebt sich auch optisch mit 18-Zoll-Rädern und einer Doppel-Auspuffanlage von den anderen Soul-Varianten ab. Zur Leistung: Der zum Modelljahr 2017 modifizierte 1,6-Liter-Crossover ist jetzt auch als Turbo erhältlich. Hier kommt der aus dem cee,d GT bekannte Direkteinspritzer als 1,6-Liter-Turbo-Benziner zum Einsatz. In Kombination mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe beschleunigt das 204 PS (150 kW) und 265 Newtonmeter leistende Aggregat den Fronttriebler in 7,5 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 200 km/h.
Diese Fahrleistungen sind für den etwa 1440 Kilogramm schweren, 4,14 Meter langen Wagen eine klare Ansage. Trotz der beachtlichen Fahrleistungen ist der Drittelmix-Verbrauch mit rund 7,5 Litern noch zeitgemäß.
Pluspunkte verbucht der Soul auch im Innenraum. Hier schaffen neue Stoff-Leder-Sitzbezüge mit orangefarbenen Nähten eine besondere Atmosphäre. Das Cockpit ist – dank der ausgefallenen Fahrzeugform – großzügig dimensioniert. Das relativ kleine Lenkrad liegt ausgezeichnet in der Hand und alle Bedienelemente sind problemlos zu erreichen.
Sowohl vorn als auch in der zweiten Sitzreihe gibt,s ausreichend Platz. Selbst das Panoramadach schränkt die Kopffreiheit hinten kaum ein. Durch die hohe Sitzposition und die große Kopffreiheit ist das Ein- und Aussteigen äußerst komfortabel, die Rundumsicht gut, das Verkehrsgeschehen hat man jederzeit bestens im Blick.
Der Laderaum hat ein Volumen von rund 350 Litern. Das reicht für den Alltag, lässt sich aber bei umgeklappter Rücksitzbank auf rund 1400 Liter erhöhen. Unpraktisch ist allerdings die relativ hohe Ladekante (76 cm).
Das Audio-System, der Bordcomputer und der Tempomat werden per Knopfdruck betätigt und sind Fahrerfreundlich angeordnet. Das Display hinter dem Lenkrad ist gut abzulesen und zeigt die wichtigsten Informationen an.
Im aktuellen Soul sind nun mit Querverkehr- sowie Totwinkelwarner zwei neue Assistenzsysteme verfügbar. Neu ist auch ein Infotainment-System, welches künftig mit Android Auto und Apple Carplay eine Smartphone-Integration erlaubt. Optional kann der Soul mit einem Lautsprechersystem von JBL ausgerüstet werden. Der Touchscreen des Navigationsgeräts lässt sich gut ablesen.
Fahrwerk und Lenkung: Der Soul wurde – auch in der sportlichen Top-Motorisierung – komfortabel abgestimmt. Die Lenkung ist leichtgängig, das Fahrwerk nicht zu hart.
Fazit: Der Soul Turbo wird allen Ansprüchen, die man heutzutage an einen kompakten Allrounder stellt, gerecht. Der Wagen macht Spaß, und er kommt – vor allem bei der Jugend – gut an. Im Stadtverkehr und auf der Kurzstrecke fühlt man sich besonders wohl, aber auch längere Autobahnfahrten werden nicht zur Tortur.
Der Preis: ab 28 390 Euro
Autor: Jörg-Thomas Födisch
Fotos: KIA
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