SEAT Ateca Xcellence 2.0 TDI 4D

Der Ateca ist das erste SUV der spanischen VW-Tochter Seat. Im hart umkämpften Segment der kompakten Sport Utility Vehicle versucht sich der fünftürige Ateca gegen die Konkurrenten BMW X1, Ford Kuga, Hyundai Tucson, Nissan Qashqai und VW Tiguan zu behaupten. Der Spanier gibt dabei gegen die genannten Marktführer eine überzeugende Vorstellung ab.
Trotz der vergleichsweise gedrungenen Karosserie bietet der ,36 Meter lange Wagen für die Insassen gute Platzverhältnisse, die Bedienung ist einfach und die Verarbeitung bleibt ohne Grund zur Klage.
Mit dem 190 PS (140 kW) starken Selbstzünder-Aggregat entwickelt der Ateca ein beachtliches Drehmoment von 400 Nm, das ab 1900 Umdrehungen bereit steht. Dementsprechend kraftvoll schiebt der Vierzylinder das 1,6 Tonnen schwere SUV an – der Spurt von 0 auf 100 km/h ist in 7,5 Sekunden erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h. Das Zwei-Liter-Modell bietet also nicht nur beachtliche Fahrleistungen, sondern geht dabei kultiviert zu Werke und ist mit dem serienmäßigen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gut abgestuft. Das sportlich straff abgestimmte Fahrwerk sorgt zudem für agiles Handling, ohne dem Komfort zu schaden.
Im Innenraum bestätigt sich der ausgezeichnete Eindruck des Spaniers. Das übersichtliche und klar strukturierte Armaturenbrett, das vorwiegend aus dem Seat Leon übernommen wurde, gibt dem Fahrer keine Rätsel auf. Alle Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet, deutlich gekennzeichnet und leicht zu erreichen.
Die Abmessungen der kantigen Karosserie lassen sich gut überblicken, auch wenn das vordere Ende der Motorhaube kaum einsehbar ist. Dank der erhöhten Sitzposition hat der Fahrer aber den Verkehr bestens im Blick. Auch die Rundumsicht des spanischen SUV geht in Ordnung.
Der Ateca bietet den vorderen Passagieren ein tadelloses Platzangebot, besonders die Kopffreiheit ist enorm. Doch auch die Beinfreiheit reicht selbst für knapp zwei Meter große Insassen aus.
In der Ausstattung Xcellence sind großzügig geschnittene Komfortsitze mit Alcantara-Bezug an Bord. Sie bieten ordentlichen Seitenhalt, sind bequem gepolstert und auch auf längeren Strecken komfortabel – zudem in der Höhe verstellbar – und verfügen über eine einstellbare Lendenwirbelstütze. Auch auf der SUV-typisch hoch montierten, aber spürbar weicher gepolsterten Rücksitzbank sitzt man durchaus komfortabel. wobei das Raumangebot für ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse besonders üppig ausfällt.

Das Gepäckabteil des Ateca entspricht dem Klassenstandard. Bei aufgestellten Lehnen lassen sich bis zu 360 Liter verstauen. Entfernt man die Hutablage und belädt man das Fahrzeug dachhoch, beträgt das Ladevolumen 520 Liter. Klappt man die Lehnen um, schluckt der Ateca bis zu 1325 Liter.
Mit einem Wendekreis von 10,9 m ist er wendig und somit auch im Stadtverkehr voll alltagstauglich. Mit dem 55 Liter fassenden Benzintank sind rund 850 Kilometer ohne Tankstopp möglich – der Drittel-Mix-Verbrauch liegt bei rund sechs Liter auf 100 Kilometer.
In der höchsten Ausstattungsstufe Xcellence hat der Ateca serienmäßig Parksensoren hinten sowie eine Rückfahrkamera an Bord. Gegen Aufpreis sind zudem ein 360-Grad-Kamerasystem sowie ein Parkassistent (Längs- und Querparken) samt Parksensoren vorn zu haben.
Seat stattet das SUV serienmäßig mit einem Notbremssystem samt Fußgänger-Erkennung aus, das bis zu einer Geschwindigkeit von 65 km/h im Bedarfsfall eine autonome Vollbremsung auslösen kann. Gegen Aufpreis ist außerdem ein Abstands-Regeltempomat (ACC) erhältlich, der bis 210 km/h funktioniert und das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremst. In den beiden erhältlichen Fahrerassistenz-Paketen ist neben dem ACC auch ein Spurhalte- und Stau-Assistent enthalten.
Da der Ateca relativ neu auf dem Markt ist und sich großer Resonanz erfreut, dürfte der Wertverlust vergleichsweise niedrig ausfallen. Der Grundpreis für den derzeitigen Top-Ateca beträgt zwar 35 580 Euro, dafür erhält man allerdings auch ein sehr gut ausgestattetes, kräftig motorisiertes SUV samt Allradantrieb und Automatikgetriebe.
Autor: Dieter Roßbach
Fotos: Seat