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Matra Prototypen Projekt "Le Mans"
Jean-Luc Lagardère, Besitzer und Kopf des französischen Raumfahrt- und Technologiekonzerns Matra, träumte Mitte der 1960er Jahre den Traum vom Sieg in Le Mans. Seit Lagardère 1964 die Firma von René Bonnet gekauft hatte, gab es in seinem Firmenverbund eine Automobil-Sparte, die unter dem Etikett "Matra Sports" firmierte. 1966 tat die Firma den ersten wesentlichen Schritt in den Prototypen-Rennsport: Der Matra MS 620, dessen Rohrrahmen mit einem auf zwei Liter aufgebohrten BRM-V8 Motor ausgestattet war, betrat die Szene. Nicht weniger als drei Autos, die mit den damals besten französischen Rennfahrern wie Jean-Pierre Beltoise, Henri Pescarolo, Jean Pierre Jaussaud oder Johnny Servoz-Gavin besetzt waren, wurden für die 24 Stunden von Le Mans gemeldet.
Das Matra-Museum Ein Blick in das Geschichtsbuch der "Grande Nation"
Romorantin Lanthenay, etwa 90 Kilometer östlich von Tours gelegen, ist ein kleines Städtchen mitten in Frankreich. Die Sauldre fließt durch die malerische Ortsmitte, vorbei an einer kleinen Mühle und dem Platz Ferdinand Buisson, auf dem neben dem Kriegerdenkmal die Trikolore im Wind flattert. So idyllisch war es hier nicht immer. Hinter den Mauern an der Rue des Capucins 17 wurden früher hochgezüchtete Rennwagen gefertigt, zerriss der infernalische Lärm eines 12-Zylinder-Rennmotors beim Probelauf schon einmal die Stille im Ort. Heute ist der Espace Automobiles Matra ein Museum, aber zwischen 1964 und 1974 schlug hier das Herz der französischen Rennwagenschmiede Matra.
Festival of Speed 2007 Viel Vergnügen
Ferrari feiert den 60sten und Goodwood gab Toyota die Ehre. Statt in den konfektionierten Jubelchor für die einheitsroten Pininfarina-Uniformen einzustimmen - die Zeiten von Vignale, Boano oder Scaglietti sind schließlich schon lange Vergangenheit - würdigte man beim diesjährigen Festival of Speed die fünfzigjährige Renngeschichte des japanischen Konzerns. Und da gibt es einiges zu entdecken: Abseits des zur Zeit erfolglosen Formel 1-Engagements etwa die Rallye-Celicas, die Anfang der Neunziger Jahre den Titel holten, der bullige Toyota 7 für das japanische CanAm-Pendant Ende der Sechziger oder der Toyota-Eagle Mk II, mit dem Juan Manuel Fangio II die US-amerikanische IMSA-Serie 1992/93 überlegen gewann.
Retromobile 2007 Leistungsschau
Bei der 32. Ausgabe der Retromobile auf dem Messegelände an der Porte de Versaille in Paris wurde abermals an verschiedene Jubiläen erinnert. Gefeiert wurde etwa die 75. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans. Da dieses Jahr Peugeot mit dem Rennsportprototypen 908 HDi FAP an die Sarthe zurückkehrt, griff man in Sochaux in den Fundus: Neben dem Sieger der Jahre 1992 und 1993, dem Typ 905, zeigten die Franzosen auch den interessanten CD Peugeot aus dem Jahr 1967 mit 1148ccm-Vierzylinder-Motor, eine erwachsene Version des CD Panhard von 1964. Dazu gab es illustre Begleitung in Form eines Darlmat-Roadsters oder eines Barquette 203 "Cales" aus dem Jahr 1954, dessen Geschichte und Herkunft im Dunkeln liegt.
Retromobile 2006 Tour de France
Auch die einunddreißigste Ausgabe der Retromobile setze wieder ein erstes Glanzlicht am Anfang des Jahres. Das Motto der diesjährigen Ausgabe "Vedettes la publicité" ließ auf einige Kuriositäten hoffen, und der Besucher wurde nicht enttäuscht. Eine kleine Sonderausstellung präsentierte einige Beispiele des Werbezirkus, der alljährlich der Tour de France vorausgeschickt wurde. Das zentrale Jubiläum dieses Jahres war der sechzigste Geburtstag der Renault 4CV. In bekannt aufwändiger Art präsentierte die Regie Nationale nicht nur Prototypen und Serienmodelle, sondern schaffte alles heran, was das hauseigene Archiv und was Sammler an Sondermodellen und Kuriositäten zu bieten hatten.
Festival of Speed Alte Autos, alte Herren
Ganz gleich, ob man sich für Fahrzeuge aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, für die Rennsportwagen der Siebziger, für US-Motorsport oder die aktuelle Formel 1 interessiert, Goodwood bietet jedem etwas. Da man bei der Auswahl zudem Wert auf Qualität, Originalität und eine interessante Historie legt, wird der Besuch des Festival of Speed für Kenner zu einer spannenden Entdeckungsreise. Aber die Bandbreite ist so groß, daß damit offensichtlich auch alle die zu begeistern sind, die einfach nur einen schönen Nachmittag erleben wollen.
Rétromobile 2005 Schönes und Schräges
Jedes Jahr im Februar lockt die Rétromobile viele Liebhaber französischer Klassiker in die Seine-Metropole. Die Ausstellung auf dem Messegelände an der Porte de Versailles bietet dem Freund schöner Autos, historischer Rennboote, dem begeisterten Modellautosammler aber auch dem Teilesammler vieles, aber nicht alles. Denn der Maßstab heißt Qualität.
Zunächst auf dem Pariser Salon 2001 und nun in Genf zeigte Matra mit dem m72 wieder ein eigenes Konzept - ein kleines puristische Spassmobil mit zwei Sitzen, das die Qualitäten von Motorrad und Roadster verbinden soll. 50 PS und 130km/h Spitze bei einem Gesamtgewicht von 430 kg scheinen den Franzosen dafür ausreichend.
Grand Prix de l'Age d'Or Nicht alle waren blau
Der Grand Prix de l'Age d'Or bildet das Gegenstück zum deutschen Oldtimer-Grand Prix, allerdings mit einem anderen Schwerpunkt. Nicht die Rennen stehen im Mittelpunkt, sondern das Treffen der franzöischen Oldtimer-Enthusiasten mit ihren Fahrzeugen.