Lokale Treffen sind das zentrale Element der Liebhaber klassischer Fahrzeuge. Hier versammelt sich alle Schichten, Marken und Preisklassen, von Fiat 500 und Opel Kadett A bis hin zu Porsche, Ferrari und Chevrolet. Die Bandbreite der Fahrzeuge ist groß, Animositäten und Neid haben keinen Platz. Man freut sich über jedes gut erhaltene Fahrzeug und die Besitzer sind gerne bereit, ausführlich über ihren Schatz zu erzählen.
Genau so ein Treffen ist „Fly and Drive“ am Hugo-Junkers-Hangar beim Flugplatz Mönchengladbach. Bei perfektem Frühherbstwetter treffen sich alte Autos, Motorräder und und, getreu dem Veranstaltungstitel, auch eine Reihe kleiner alter Flugzeuge zum Saisonabschluss. Ab zehn Uhr am letzten Sonntag in den Sommermonaten, in diesem Jahr von Juli bis September, kommen und gehen die Teilnehmer. Der ständige Wechsel der Fahrzeuge, ist kurzweilig, der Besuch daher trotz des überschaubar großen Geländes über Stunden von hohem Unterhaltungswert. Zugelassen sind alle, die älter als dreißig Jahre sind.


Dazu kommt eine Preisgestaltung, die das Monatsbudget einer Familie kaum belastet. Der Eintritt kostet 2 Euro pro Person, teilnehmende Autos werden mit 5 Euro, inklusiv aller Mitfahrer berechnet und Parken für Besucher außerhalb des Geländes ist frei.
Bei perfektem Wetter kamen auch einige interessante Flugzeuge nach Mönchengladbach, „Fly and Drive“
Bei den Fahrzeugen gibt es zwar eine große Bandbreite. Bedingt durch die Nähe zum Ruhrgebiet, ist die Opel-Fraktion gut vertreten. Es sind auch immer wieder US-Fahrzeuge dabei, und das sind nicht nur die übliche Corvettes.








Es gibt tatsächlich einiges zu entdecken. In diesem Jahr waren einige besondere Exemplare dabei, ein Comet (US-Ford-Gruppe) von 1961 ist sicher seltener als jeder Cuda oder Roadrunner. Fiat-Freunde konnten einen T-850-Bus der ersten Serie, ein Fiat 128 Familiare, einige Spider und ein bemerkenswert gut erhaltenes FIAT 124 Coupé der zweiten Serie im Originalzustand zu bewundert. Wer kleine Cabrios liebt, für den waren zwei seltene BMW 700 und ein Honda 800 zum Hangar gekommen. Und ja, auch Porsche und Ferrari haben sich unter die Brot- und Butterautos vergangener Jahrzehnte gemischt.






Wem das Angebot noch nicht genügt hat, der findet auf den Parkplätzen vor der Halle und auf der Zufahrt Weiteres, bis hin zu einem Gudbrod Superior, Alfasud, Reliant Scimitar oder Ford Taunus aus den frühen sechziger Jahren.


















Für Flugzeugfans gab es Rundflüge und, als besonderer Höhepunkt, die Möglichkeit, die JU52 des örtlichen Vereins von innen zu besichtigen.




Text + Fotos: Dieter Roßbach