Festival of Speed 2021

Veröffentlicht von

Auch in diesem Jahr war das Festival of Speed – leider – aufgrund der Pandemiesituation und hoher Inzidenzien für Besucher aus Europa fast unerreichbar. Nur eine Bereitschaft zur zehntägigen Quarantäne hätte den Besuch möglich gemacht. Schade, denn wie immer zeigte das Festival ​​​​Autos, die die automobile Geschichte von den Anfängen bis heute umspannen.

Besonders gefeiert wurde diesmal Lotus mit dem großen Display vor dem „House“ und zahlreichen Exponaten, Besonders gefeiert wurde diesmal Lotus mit dem großen Display vor dem „House“ und zahlreichen Exponaten, bei denen vor allem der revitalisierte Lotus 56B hervorstach. Der hatte nur eine kurze Renngeschichte: die Grand Prix von Monza und Zandvoort im Jahr 1971, das Race of Champions sowie ein Formel-5000-Rennen in Hockenheim sahen den Einsatz des turbinengetriebene Monoposto.

Aber nicht nur die seltenen Unikate fanden Beachtung, sondern Tourenwagen wie etwa Austin 1275 GT, Hillman Imp, Nissan Skyline oder Ford Sierra RS500 zeigten ihr Talent.

Selbstverständlich waren auch Gruppe-C-Autos oder V10-F1-Wagen am Start. Insgesamt war die Königsklasse vom Ferrari 500 über Ferrari 156 bis hin zum Mercedes W10 von 2019 prominent vertreten. 

Denn gerade hier gab es einiges zu feiern: Vor 50 Jahren gewann Tyrrell die Konstrukteurswertung und Jackie Stewart seinen dritten Formel-1-Fahrertitel. Zum Jubiläum angetreten waren die Tyrrell 001, 003 und 006 in Begleitung des sechsrädrigen P34. 

Ayrton Sennas letzter F1-Weltmeistertitel jährte sich zum dreissigsten Mal. Aus diesem Anlass brachte McLaren die drei Autos nach West Sussex, die dem Brasilianer 1988, 1990 und 1991 den Titelgewinn brachten. 

Und auch BRM feierte ein Jubiläum. Nach einem eher schwachen Esten Auftritt 1951 kehrten die Briten 1954 in die Weltmeisterschaft zurück und gewann 1962 die Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Bis Anfang der 1970er Jahre war das Team aus Crewe immer für einen Sieg gut.

Allrounder Mario Andretti wurde besonders geehrt, hat er doch in einer Vielzahl an Wettbewerben sein absolut Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt. Er war Sieger der 500 Meilen von Indianapolis, des Daytona 500, Formel-1-Weltmeister und auch Champion bei den Indycars.

Ähnlich vielseitig war der mehrfache Grand-Prix- und Le-Mans-Sieger Jacky Ickx, der vom Ford Cortina Lotus Mk2 über Ferrari- und Brabham-Formel-1-Wagen über den Ford GT40 bis zum Porsche 936 aufs Podium gefahren hat. Bei der harten Dakar 1984 kam er dann noch auf den sechsten Platz.

Auch Andrettis Landsmann Roger Penske wurde geehrt un das nicht nur als Fahrer, der 1963 einen Ferrari 250 GTO auf dem Goodwood Circuit fuhr, sonder auch als erfolgreicher Teamchef imit vier Siegen in Indianapolis oder als erfolgreicher Porsche-Partner, der 2008 bei den 12 Stunden von Sebring mit dem LMP2-Porsche RS Spyder die favorisierten Werks-Audi bezwang. 

Aber nicht nur die Rundstreckenrenner  fanden Beachtung: Auch die brachialen Rallye-Monster der frühen 1980er, Ford RS200 oder Audi Quattro S1 E2, hatten ihre Bühne und auch Boliden wie der Citroën C4 WRC in den Händen von Sébastien Loeb zeigte, dass sie ihren Vorfahren nicht nachstehen.

Fotos: Dominic James, Drew Gibson, Jayson Fong, Michal Pospisil, Nick Dungan, Toby Adamson, Ferrari, Rainer Roßbach/Text: Rainer Roßbach