Morgan Super 3

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Im Vergleich zum bisherigen Threewheeler, der im Stil der Dreiräder mit V-Twin-Motor aus den 1920er Jahren gestaltet wurde, sind die Designer und Ingenieure beim neuen Dreirad andere Wege gegangen. Aerodynamische und mechanische Überlegungen haben die Form und Proportionen des Super 3 beeinflusst. Am deutlichsten zeigen dies die Aluminiumguss-Strukturen, die die Front des Fahrzeugs bilden. Sie nehmen den Motor sowie das Fahrwerk auf, während sie gleichzeitig die Luft in die seitlich angebrachten Kühlaggregate leiten. Diese Verstrebungen sind in Silber oder Schwarz ausgeführt.

Alle Elemente der Querlenker, der Zugstangenaufhängung und der Scheinwerferstruktur des Super 3 wurden so geformt, dass sie den Luftstrom zu den dahinter liegenden Kühlern leiten. Die mechanische Komplexität soll an die dreirädrigen Morgans aus dem frühen 20. Jahrhundert erinnern. Die Zugstangenaufhängung bietet nicht nur einen aerodynamischen Vorteil, sondern auch dynamische Vorteile durch die Reduzierung der ungefederten Massen. Parallel zur Form des Vorderwagens verbessert sie den freien Luftstrom zu den seitlich montierten Kühlern.

Das Gestänge der Scheinwerfer selbst ist tragend ausgelegt und dient als zusätzliche Verstrebung zwischen den oberen und unteren Querlenker-Aufnahmepunkten und reflektiert gleichzeitig das aerodynamische Design-Thema des Fahrzeugs. Auf den Scheinwerfern sind zwei kleine, gefräste Aluminiumzylinder angebracht, die die Blinker und Positionslichter aufnehmen. Zwei rechteckige Diffusorplatten – die so genannten “Sideblades” – regeln auf intelligente Weise den Kühlbedarf und bieten gleichzeitig eine Aufnahme für Packtaschen, Gepäckträger und Lackakzente.

Als tragende Struktur des Super 3 dient ein Monocoque aus Aluminium. Die glattflächigen Vorderräder wurden speziell für den dreirädrigen Morgan entwickelt. Die positive Einpresstiefe der Räder ermöglicht den Einsatz extralanger Querlenker, wobei die Bremsen weit außen angebracht sind. Dies soll die Fahrdynamik, das Handling und die Stabilität maximieren.

Hinter der Vorderachse liegt nun ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Reihenmotor von Ford, der unter anderem wegen seiner wurde kompakten Bauweise ausgewählt wurde und eine optimale Gewichtsverteilung sowie die von den Designern gewünschten Proportionen ermöglicht. Das Aggregat ist mit einem Fünfgang-Getriebe von Mazda gekoppelt.

Der Innnenraum ist angesichts des minimalistischen Konzepts auf Widerstandsfähigkeit ausgelegt. Er ist komplett staubdicht und gegen Spritzwasser aus allen Richtungen geschützt.

Das spartanische Armaturenbrett verfügt über traditionelle Zifferblätter, die jedoch vollständig digital sind. Ihre Einfassungen sind wie alle anderen Berührungsflächen aus Metall geformt.
Der Start-/Stopp-Knopf für den Motor wurde vom Vorgängermodell übernommen und ist dem „Nachbrenner“ in Militärflugzeugen nachempfunden.

Die Auswahl an Sitzbezügen umfasst Vinyl, wasserfestes Leder, Sattelleder mit erhöhter Strapazierfähigkeit und ein technisches Gewebe, das ein hohes Maß an Wasserfestigkeit, UV-Beständigkeit und Pflegeleichtigkeit vereint und eine Alternative zu Leder darstellt. Ein Komfortmerkmal ist die optionale Fußraumheizung, das in Reichweite und Neigung verstellbare Lenkrad und per Schnellspanner verstellbare Pedale ermöglichen eine individuelle Anpassung an den Fahrer.

Mit 200 Optionen und Zubehörteilen können die Besitzer ihren Super 3 individuell gestalten. Alle Zubehörteile und Optionen wurden parallel zur Entwicklung des Hauptfahrzeugs entworfen und
sind homologiert.

Bilder: Morgan, Text: Rainer Roßbach