Ford Shelby GR-1 Concept (2004)

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Ford Shelby GR-1

Bei der 2004er Ausgabe des Concours d’Elegance von Pebble Beach in Kalifornien präsentierte Ford das Shelby GR-1 Concept, das von einem Designteam um George Saridakis unter dem Thema „performance art“ entwickelt wurde. 42 Jahren zuvor hatten die Ford Motor Company und Caroll Shelby, Vater der legendären Cobras, ein Abkommen über die Produktion von leistungsgesteigerten und sportlichen Fahrzeugen geschlossen. Ab da entwickelten die Partner immer wieder sportliche Derivate aus den Serienprodukten der Dearborner. Nicht zuletzt war der Rat von Carroll Shelby auch bei diversen Studien gefragt.

Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit war der Ford Shelby GR-1, ist eine Hommage an die Rennsportwagen der sechziger Jahre. Eine hohe Gürtellinie, ein niedriges Dach, eine langezogene Motorhaube sowie ein Heck mit „Fastback“-Optik zelebrieren die Formen amerikanischer Sportwagen dieser Epoche.

In der Front des Shelby-Coupés befindet sich ein großer, dominanter Lufteinlaß mit einem so genannten „Air flow splitter“, der die Kühlluft optimal verteilen soll und der zudem als markantes Designelement wirkt. Zwei große Luftauslässe sowie zwei „Powerdomes“ auf der Motorhaube unterstreichen das leistungsbetonte Design des Vorderwagens.

Ford Shelby GR-1

In der Seitenansicht betont ein Mix von großdimensionierten Radhausern, kurzen Überhängen und einer hohen Gürtellinie die athletischen Talente des GR-1. Das niedrige Dach setzt einen Kontrapunkt zu den großdimensionierten, aber schlicht gezeichneten Aluminiumrädern. Ansonsten wird mit Zierrat gespart: je ein Luftauslaß oberhalb und unterhalb der Gürtellinie im Vorderkotflügel und der Tankstutzen über dem Hinterrad lockern die ansonsten strenge Linie auf. Die Türen sind vorne aufgehängt und schwenken beim Öffnen nach oben.

Schmale vertikale Heckleuchten strukturieren das (ausdrücklich so genannte) „Kamm“-Heck – eine kleine Verbeugung vor dem deutschen Erfinder dieses aerodynamisch optimierten Karosserie-Elements.

Die technische Basis des Frontmotor-Coupés entsprach dem auf der Detroit Motor Show 2004 gezeigten Shelby Cobra. Für dieses Konzept wurden zwei Chassis auf der Basis von Ford GT-Komponenten gebaut, von denen nur eins mit einer Karosserie versehen wurde. Auf dem übriggebliebenen Rahmen wurde jetzt der GR-1 aufgebaut, der damit natürlich auch über das ausgezeichnete Leistungsvermögen seines Genspenders verfügt: Den Antrieb besorgt ein 6,4-Liter-V10 Motor, der 605 PS bei 6750 U/min produziert, geschaltet wird mit einem Sechsganggetriebe, das zur besseren Gewichtsverteilung an der Hinterachse angebracht ist.

Fotos: Ford/Text: Rainer Roßbach