Die Konzeption des R380-Sportwagen stammt ursprünglich von Prince, einem japanischen Hersteller, der erfolgreich gediegene Luxusautomobile fertigt. 1966 wird die Firma von Nissan übernommen und die Modellreihen Skyline und Gloria unter diesem Namen weiter gebaut.Schon 1964 hat Prince die neuen Skyline 2000 GT S54 mit einem Reihensechszylinder im zweiten Großen Preis von Japan an den Start gebracht. Allein, sie müssen sich vom Porsche 904 GTS eines Privatfahrers auf die Plätze verweisen lassen.
Die Überlegenheit des Mittelmotorkonzepts ist eindeutig, weshalb man im Sinn einer künftigen Siegfähigkeit gleichfalls auf dieses Prinzip setzt. Die Ingenieure konstruieren ein komplett neues Fahrzeug inklusive Fahrgestell und neuer Karosserie, über dem Motor sind verstärkende Streben montiert. Auch das Antriebsaggregat wird überarbeitet: das GR8 benannte Triebwerk ist wiederum ein Reihensechszylinder mit knapp zwei Liter Hubraum und einer Leistung von 200 PS. Das Renngetriebe stammt vom englischen Spezialisten Hewland und hat fünf Gänge.
Der Aufwand gibt Prince recht. 1966 werden vier R380 für den Großen Preis von Japan auf dem Fuji Speedway genannt, und die können sich gegen die Porsche 906 durchsetzen: Giichi Sunako gewinnt vor Hideo Oishi.
Nach gründlicher Überarbeitung geht das Mittelmotor-Coupé 1967 als Nissan R380-II an den Start
Als Nissan einsteigt, wird die Karosserie des nun R380-II geheissenen Mittelmotorsportwagens komplett überarbeitet. Die Motorabdeckung ist neu, die Kühlöffnungen und Luftleitbleche ebenfalls. Zudem steigt die Leistung auf 220 PS. 1967 aber sind die Porsche 906 vorne. Für die R380-II bleiben nur die Ehrenplätze.
Damit ist ihre Zeit als Werksrennwagen abgelaufen. Nissan setzt mit dem Nachfolger R381 auf einen zweisitzigen Prototypen mit V12-Motor, einem zweisitzigen Prototypen nach Gruppe-7-Reglement.
Fotos: Miki Yoshihito / Wikipedia Common