Veröffentlicht von Die kleine Klassikermesse, die immer am ersten Märzwochenende in Reims stattfindet, hat ihren ganz besonderen Reiz. Da sie in der französischen Provinz stattfindet, ist sie Anziehungspunkt für alle Eigentümer alter Fahrzeuge, wobei hier deutlich die “Brot-und Butter”-Gemeinschaft dominiert. Alleine der Gang über den Parkplatz, der für alle Autos älter als dreißig Jahre reserviert ist, ist den Weg schon Wert. Wenn dann noch Besonderheiten wie ein Talbot Lieferwagen, alte große Japaner oder fast ausgestorbene Breaks zu sehen sind, weisss man, dass sich die Anreise gelohnt hat. Auf den Parkplätzen ist die Messe eine Reise in eine verlorenen Zeit, in der bezahlbare französische Autos noch das Straßenbild bestimmten. Man wird sich schmerzlich bewusst, was alles verloren gegangen ist.
Die Messe selbst ist überschaubar. Lokale Clubs zeigen Präsenz und werben um Mitglieder, etwa die Hälfte der über überdachten Ausstellungsfläche und ein überwiegender Teil des Freigeländes sind von Teilehändlern belegt. Dort findet man reichlich Ersatz für überwiegend französische Fahrzeuge, wer was sucht, wird hier entweder fündig oder bekommt Tipps, wo man noch nachfragen könnte. Ein besonderes Interesse scheint man in der Champagne für Fahrräder, Velossolexx und Motorräder zu haben. Hier kann man echte Entdeckungen machen.
Das schöne an der Messe ist nicht nur das französisch-regionale Flair, sondern auch die Lage in der Region, es gibt gute Lokale und Champagner in jedem kleinen Dorf, fürs Wohlfühlen ist also auch nach Ende der Veranstaltung gesorgt.
Fotos: Dieter Roßbach