Abarth 1000 Monoposto Record Classe G (1964)

Nachdem er sich viele Jahre vom Rennfahren zurückgezogen hatte, beschloss Carlo Abarth im Alter von 56 Jahren, auf der Rennstrecke von Monza den Rekord für die Beschleunigung auf der Viertelmeile in einem Fahrzeug der G-Klasse zu brechen (die FIA hatte solche Kurzstreckenrekorde erst 1964 eingeführt). Es wäre der 100. Rekord seiner gleichnamigen Firma gewesen, und Abarth konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, ihn persönlich aufzustellen: Er hielt eine extrem strenge Diät ein – manche sagen, er lebte nur von Äpfeln -, um 30 Kilogramm abzunehmen, damit er ins Cockpit passte und das Fahrzeug während des Rennens nicht unnötig an Gewicht zunahm.

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Darracq 200 HP (1905)

Pierre-Alexandre Darracq initiiert 1904 den Bau eines Rennwagens mit besonders leichtem Chassis und einem großen 11,25-Liter-Vierzylinder, der ordentliche 100 PS leistet. Werks-Fahrer Paul Baras stellt mit dem Boliden auf einer kurzen Küstenstraße im belgischen Ostende mit 168,21 km/h einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord auf. Vor allem die Kombination von leichtem Chassis und starkem Motor scheint zukunftsweisend. Chefingenieur Paul Ribeyrolles entwickelt daraufhin 1905 den ersten V8-Motor mit hängenden Ventilen, der aus etwas über 25 Litern Hubraum 200 PS entwickelt.

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Retromobile 2022

Verspätet zwar, weil von Traditionstermin im Januar auf März verschoben, aber nicht wieder, wie 2021, komplett abgesagt, öffnete die Retromobile am Dienstag Abend die Türen zur Halle 7 im Austellungsgelände in Vncennes. Für langjährige Besucher ist das eine Rückkehr zu alten Zeiten, die zwei Etagen in halle 7 waren vor zehn Jahren groß genug, um das Angebot aufnehmen, danach wuchst die Veranstaltung und nutzte die größeren Hallen 1 und 2. Nun kehrte man also wieder zum Ursprung zurück, Corona-bedingt und vielleicht auch der Verschiebung geschuldet, da sich nun eine Konkurrenz zu anderen Veranstaltung in den kommenden Wochen ergab.

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34. Salon Champenois du Véhicule de Collection, Reims

Nach langer Abstinenz gibt es endlich wieder Klassikerveranstaltungen. Eine der ersten ist der Salon Champenois du Véhicule de Collection in Reims, eine kleine Messe, die aber in diesem Jahr sogar Besucher aus Deutschland, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden anzieht.
Schon auf dem Weg dorthin ein eigentlich gewohntes, aber inzwischen fast vergessenes Bild: Man sieht gepflegte alte Autos auf dem Weg zum Messegelänge und der für Besucher-Klassiker reservierte Parkplatz ist bis auf dem letzten Platz belegt. Die Bandbreite der Fahrzeuge ist überraschend. Wer nicht mehr als eine Aufreihung von 2CVs, DS und einigen Renault R4 erwartet hat, wird begeistert gewesen sein.

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Toyota GR10 mit Ökotreibstoff

Nachdem das 700 PS starke Hypercar in seiner Debütsaison sowohl die 24 Stunden von Le Mans als auch beide Weltmeisterschaften gewonnen hat, will Toyota Gazoo Racing nun an diese Erfolge anknüpfen. Die sechs Saisonrennen in diesem Jahr bestreitet das Team auf neuen 18-Zoll-Reifen von Michelin. Diese Änderung geht mit kleineren Modifikationen an der Karosserie einher, um den Luftstrom aufrechtzuhalten und innerhalb des geforderten aerodynamischen Leistungsfensters zu bleiben.

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Bugatti Typ 30 (1922)

Acht Zylinder, zwei Liter Hubraum, rund 100 PS und bis zu 145 km/h schnell. Vor 100 Jahren Werte eines wahren Sportwagens für die Straße. Mit dem Type 30 stellt Bugatti 1922 ein Serienauto der Superlative vor.

Der Achtzylinder-Motor besteht aus zwei Vierzylinder-Blöcken, einem Gehäuse für die obenliegende Nockenwelle und einem fest mit dem Rahmen verbundenen einteiligen Kurbelgehäuse. Ein Jahr zuvor plante Ettore Bugatti noch mit einem drei Liter großen Achtzylindermotor, integrierte ihn in den Prototyp 28 von 1921.

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Morgan Super 3

Im Vergleich zum bisherigen Threewheeler, der im Stil der Dreiräder mit V-Twin-Motor aus den 1920er Jahren gestaltet wurde, sind die Designer und Ingenieure beim neuen Dreirad andere Wege gegangen. Aerodynamische und mechanische Überlegungen haben die Form und Proportionen des Super 3 beeinflusst. Am deutlichsten zeigen dies die Aluminiumguss-Strukturen, die die Front des Fahrzeugs bilden. Sie nehmen den Motor sowie das Fahrwerk auf, während sie gleichzeitig die Luft in die seitlich angebrachten Kühlaggregate leiten. Diese Verstrebungen sind in Silber oder Schwarz ausgeführt.

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Porsche Mission R

Die Studie zeigt, wie ein vollelektrisches GT-Rennfahrzeug für den Kunden-Motorsport der Zukunft aussehen könnte. Im Qualifikations-Modus kommt der Allradler auf eine Peak-Systemleistung von über 800 kW (1.088 PS). Die Dauer-Systemleistung im Renn-Modus beträgt 500 kW (650 PS). Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 300 km/h. Von null auf 100 km/h beschleunigt der rund 1.500 Kilogramm leichte Elektro-Rennwagen in weniger als 2,5 Sekunden.

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LMPH2G

Der LMPH2G von MissionH24 ist eine Entwicklung von Michelin und dem Wasserstoff-Brennstoffzellenhersteller Symbio und hat die wichtigsten Langstreckenrennen der Welt im Visier, vor allem die 24 Stunden von Le Mans. Seine Wasserstoff-Brennstoffzelle mit vier Stacks treibt vier Elektromotoren an, die zusammen eine Leistung von 653 PS erzeugen. Diese Leistung in Verbindung mit dem leichten Chassis und den aerodynamischen Eigenschaften des Fahrzeugs ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 300 km/h, während es gleichzeitig die Haltbarkeit und das Fahrverhalten bietet, die bei einem Langstrecken-Rennfahrzeug auf hohem Niveau erwartet werden.

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Festival of Speed 2021

Auch in diesem Jahr war das Festival of Speed – leider – aufgrund der Pandemiesituation und hoher Inzidenzien für Besucher aus Europa fast unerreichbar. Nur eine Bereitschaft zur zehntägigen Quarantäne hätte den Besuch möglich gemacht. Schade, denn wie immer zeigte das Festival Autos, die die automobile Geschichte von den Anfängen bis heute umspannen. Besonders gefeiert wurde diesmal Lotus mit dem großen Display vor dem „House“ und zahlreichen Exponaten, bei denen vor allem der revitalisierte Lotus 56B hervorstach. Der hatte nur eine kurze Renngeschichte: die Grand Prix von Monza und Zandvoort im Jahr 1971, das Race of Champions sowie ein Formel-5000-Rennen in Hockenheim sahen den Einsatz des turbinengetriebene Monoposto.

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